In Zeiten, wo Begriffe wie Desk Sharing, Coworking, New Work, Collaboration, Remote Working, etc. keine Unbekannten mehr für uns sind, wird es immer wichtiger, diese nicht nur zu vermarkten, sondern auch zu leben. Unser Arbeitsplatz kann heutzutage überall sein, was dabei essentiell wichtig ist, dass wir dabei Dinge wie die richtige Beleuchtung und die Geräusch-Harmonie nicht außer Acht lassen dürfen. Wie oft kommt es vor, dass wir nach 8 Stunden im Büro abgeschlagen und mit Kopfschmerzen nach Hause kommen oder uns fragen, woher diese Dauermüdigkeit eigentlich kommt. Da denkt man nicht als erstes daran, dass die Arbeitsumgebung, vielleicht nicht unseren biologischen Bedürfnissen angepasst ist. Gerade die Themen Licht und Akustik spielen da eine grundlegende Rolle.
Das Licht steuert unsere innere Uhr und hat einen enormen Einfluss auf unseren Hormonhaushalt. Die beiden Hormone Cortisol (Stresshormon) und Melatonin (Schlafhormon) sorgen dafür, dass wir zur richtigen Tageszeit wach, konzentriert und motiviert sind und bei Dämmerung langsam abschalten und müde werden. Wird dieser Ablauf aber gestört durch dauerhaft schlechte Beleuchtung, sträubt sich unser Körper und die Hormone geraten ins Ungleichgewicht. Dies führt dann nach kurzer Zeit zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche und im schlimmsten Fall schwächt es dauerhaft unser Immunsystem und der Arbeitgeber wundert sich über zunehmende Krankheitsausfälle.
Eine gute Beleuchtung sollte die natürlichen Lichtverhältnisse so weit wie möglich nachahmen und gleichmäßig im Raum verteilt sein. Zusätzlich sollte sie flexibel sein, um die Lichtbedingungen an die Tätigkeiten und die Tageszeit anzupassen. Empfohlen wird eine Kombination aus allgemeiner und zusätzlicher Beleuchtung, die an die individuellen Bedürfnisse und Aufgaben ausgerichtet werden kann.
Durch neue Flächenkonzepte erhofft man sich neben Flächenoptimierung auch einen verstärkten kommunikativen Austausch und mehr arbeitsbezogene Flexibilität. Das bringt in Kombination mit vermehrt schallharten Oberflächen im Objekt eine enorme akustische Herausforderung mit sich. Einerseits erfordern Gespräche eine gute Sprachverständlichkeit, andererseits sollen unsere Kollegen weiterhin konzentriert arbeiten können. Ähnlich wie bei dem Thema Beleuchtung, kann eine schlechte Raumakustik für vermehrte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol sorgen. Durch dauerhaftes Ungleichgewicht reagiert unser Körper mit Abwehr. Bereits ein leises Flüstern unseres Tischnachbarns kann uns ablenken und führt dazu, dass wir erst nach ca. 25 Minuten wieder zu unserem ursprünglichen Konzentrationslevel zurückkehren. Somit entsteht oft das Gegenteil der gewollten vermehrten Kommunikation, denn man zieht sich mit seinen Kopfhörern mit Noise Cancelling in seine eigene Kapsel zurück und der soziale Austausch wird reduziert.
Die optimale Nachhallzeit für Großraumbüros beträgt zwischen 0,7 und 0,9 Sekunden in den sprachrelevanten Frequenzen. Ist die Nachhallzeit länger, wird ein Raum als zu laut empfunden. Ist sie kürzer, steigt zwar die Sprachverständlichkeit – dies ist aber in open Spaces kontraproduktiv, da es als ablenkend empfunden wird. Für konzentrationsfördernde akustische Verhältnisse ist der optimale Mittelwert entscheidend.
Long Story short – Einen Masterplan für das perfekte Licht- & Akustikkonzept gibt es nicht, dies erfordert immer eine individuelle Betrachtung. Betrachtet und bewertet werden muss der Raum, die Umgebung, die Nutzerschaft an sich und die jeweilige Aufgabe, die der Bereich erfüllen soll.
Stehst du gerade vor einer solchen Herausforderung und brauchst Unterstützung in deiner Planung, wende dich an unser Team – wir versuchen das bestmögliche Konzept gemeinsam mit dir zu entwickeln.
